3.790,- € pro Person
€ 5.685,- für Einzelfahrer
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Im Herbst mit dem eigenen Wohnmobil in den hohen Norden – warum nicht?
In Anlehnung an die erfolgreiche Wintertour Polarlichter bieten wir hier eine Reise an, bei der auch klassische Reisemobile die Faszination des Hohen Nordens kommen, ohne in der Hochsaison unterwegs sein zu müssen.
Der skandinavische Herbst hat auch im Hohen Norden noch genügend Tageslicht, um die herbstlichen Landschaften erkunden zu können. Dies werden wir bei verschiedenen Wanderungen und nach Möglichkeit auch beim Angeln genießen. Die sehr langen Dämmerungen mit ihren rosaroten und blauen Stunden werden die Natur mit Farben fluten.
In den Herbstnächten des Hohen Nordens kommt die Zeit fantastischer Farbenspiele des Himmels. Zauberhaft wird es, wenn Aurora Borealis, das einmalige Polarlicht, mit seinen magischen Leuchteffekten über das Firmament wandert, was ab September durchaus möglich ist. Das herbstliche Klima mit teils noch milden Temperaturen macht es möglich, meist schnee- und eisfrei unterwegs zu sein und es ist noch angenehmer als im tiefen Winter die Polarlichter zu verfolgen.
Kein 4×4 erforderlich, Sie können mit jedem alltagtauglichen Reisemobil an dieser Tour teilnehmen. Ab einer Länge von 8 Metern senden Sie uns bitte eine Seitenansicht Ihres Fahrzeuges.
Ihr Wohnmobil sollte einen technisch einwandfreien Dieselmotor haben. Ausreichende Bodenfreiheit und ein kurzer Überhang sind von großem Vorteil.
Da es auch plötzliche Wintereinbrüche mit Schneefall geben kann, sind Winterreifen mit gutem griffigem Profil Pflicht. Die Räumung der skandinavischen Straßen erfolgt meist umgehend. Zudem taut der Schnee im skandinavischen Herbst meist sehr schnell ab.
Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen eingetragenem Gesamtgewicht müssen bei schneebedeckten Straßen/ab Winter in Norwegen Schneeketten mitführen.
Das Fahrzeug muss ein bis zwei Tage autark unterwegs sein können und mit sehr guten Batterien ausgestattet sein. Solarpaneele sind ausdrücklich empfohlen. Ideal ist eine Dieselstandheizung. Bei Gasheizungen müssen genügend Ersatzgasflaschen mitgenommen werden können (mindestens zwei, besser drei 11-Kilogramm- Flaschen).
Toilette und Waschmöglichkeit im Wohnmobil sind Mindestanforderungen für die Sanitärausstattung Ihres Fahrzeugs.
Zum Start dieser besonderen Herbsttour treffen wir uns bei Stockholm. Die Anreise dorthin erfolgt individuell und lässt sich sowohl gemütlich durchs spätsommerliche Dänemark und Süd-Schweden als auch zügig per Fähre in wenigen Tagen gestalten.
Sie erhalten im Vorfeld der Reise aktuelle Informationen und Anfahrtsempfehlungen.
Die ersten gemeinsamen Fahretappen führen uns entlang der Feldzüge der alten Wikinger. Wir erkunden Sigtuna und Uppsala, ehemaligen Handelszentren der Wikinger mit mittelalterlichen Stadtkernen und einer der größten Sammlung von Runensteinen in und um die Städte.
Im Landesinneren fahren wir über kleine Straßen bis Avesta und das Städtchen Falun mit seiner beeindruckenden 100 Meter tiefen Kupfergrube. Wer möchte, kann sogar ins Innere der Grube fahren oder sie auf einem Rundweg erkunden. Das typische Schwedenrot der Holzhäuser stammt aus dem Abraum des Kupferabbaus. Wir folgen der Kopparleden, der Kupferstraße durchs Bergbaugebiet bis zum Siljansee, an dessen Ufer einer der vielen traumhaften Campingplätze unserer Nordreise gelegen ist.
Die nächsten Tage sind wir tief in Schweden unterwegs, wir fahren auf der Jämtlandroute und müssen zum ersten Mal mit Rentieren entlang den Strassen rechnen. Östersunds lebendiger Stadtkern mit seinen pittoresken engen Gassen und schmucken Holzhäusern gilt als einer der schönsten ganz Schwedens. Unsere Reisemobile haben wir auf der Freizeitinsel Frösön direkt am Ufer des riesigen Storsjön-Sees platziert. Im gerade mal eine Fahrstunde entfernten Åre werden wir die landschaftlich sehr reizvolle Gegend unsicher machen. Aktiv unterwegs ist eines der Mottos der Reise. Auf jeden Fall geht es runter zu Schwedens größtem Wasserfall Tännforsen und rauf auf den Hausberg Åreskutan – per pedes oder per Seilbahn – ganz wie es beliebt. Zwei Tage verweilen wir in Åre, es bleibt genügend Zeit zum Wandern, Angeln oder einfach zum Ausspannen.
Die nächsten Etappen führen uns gen Norden, immer mit geschärftem Blick am Tag für Rentiere und Elche sowie nachts für die ersten Polarlichter. Unsere Campingplätze liegen oft malerisch direkt am Wasser und mit Option auf ungestörte Beobachtung von Aurora Borealis.
Mit jedem Tag wächst nun die Wahrscheinlichkeit, dass Polarlichter über unsere Reisemobile ziehen. Dank toller Apps und gutem skandinavischen Netz sind wir immer auf dem Laufenden, wo Polarlichter zu erwarten sind.
Kurz vor Jokkmokk überqueren wir den Polarkreis und haben damit längst Schwedisch Lappland, einen Teil des riesigen Besiedlungsgebietes des indigenen Volkes der Samen im Hohen Norden Skandinaviens erreicht. Die Lichtspiele der ewigen Dämmerungen und des nordskandinavischen Indian Summers direkt bei und über unseren Reisemobilen sind einfach zauberhaft.
200 Kilometer jenseits des Polarkreises liegt Kiruna – unser nördlichster Punkt in Schweden ist erreicht, es sei denn, wir fahren bei entsprechenden Wetter- und Polarlichteraktivität noch eine Stunde weiter, um bei Abisko dem Himmelsschauspiel unter besten Bedingungen beizuwohnen.
Die Bergbaustadt Kiruna ist einzigartig. Die Mine befindet sich genau unterhalb der Stadt und höhlt ihr Fundament langsam aus. Damit der Bergbau fortgesetzt werden kann, ohne dass die Gebäude einstürzen, zieht die gesamte Stadt derzeit buchstäblich samt aller Gebäude um. Wir werden über und unter Tage Zeuge dieser bergbautechnischen Meisterleistung.
Auch wenn einige von uns bereits Elche aus der Weite gesehen haben, wollen wir spätestens in unserem nächsten Reiseabschnitt, der Fahrt durch Finnisch-Lappland, den riesigen Tieren beim Besuch einer Elchfarm richtig nahe kommen. Stets auf der Hut vor kreuzenden Elchen reisen wir durch dichte Wälder Finnisch-Lapplands, einige Kilometer wieder südlich des Polarkreises. Der Aufenthalt in Rovaniemi, der Heimat des Weihnachtsmanns feiert kitschig-romantisch-touristisch die erneute Querung des Polarkreises.
Für uns ist die Hauptstadt Finnisch-Lapplands Zivilisation, sowie Startpunkt für die Weiterreise in nordöstliche, polare und richtig abgelegene Gebiete. Die Rentierfarmen in Lappland sind sehenswert – wir besuchen eine der interessantesten Farmen, lernen viel über Rentierzucht und das Leben des indigenen Nordvolks.
Auf dem Weg nach Ivalo begegnen wir immer häufiger Rentieren, passieren Wälder und Fjells, Minen und Bergwerke, nächtigen in malerisch gelegenen Naturparks. Aurora Hunting – die Jagd nach Polarlichtern – wird hier ganz großgeschrieben. Wir sind dabei und führen Sie zur rechten Zeit an absolut fotogene Stellen.
Die nächste Woche ist der nördlichste und vielleicht auch abenteuerlichste Abschnitt der gesamten Reise durch Skandinavien. Noch in Finnland reisen wir entlang des riesigen Inari-Sees und müssen dabei immer wieder auf Rentiere achten, die manchmal die Straße als Laufweg nutzen. Der nördlichste Kiefernwald der Welt bietet einen idealen Lebensraum für Rentiere und Elche. Auf den Kuppen der immer bergiger werden Strecke ist der Blick in die Weite dieser kaum besiedelten Region beeindruckend.
Wir verlassen Finnland und erreichen bald Karasjok, die Hauptstadt der Urweinwohner Norwegens, der Samen, inmitten der kaum besiedelten Tundra. Regelmäßig tagt hier das Sami-Parlament, die Radiostation sendet landesweit in samischer Sprache.
Der stetige Nordwestkurs führt uns bei Lakselv zum ersten Mal an das Nordmeer. Dank des Golfstroms herrscht entlang der gesamtem Küste Norwegens gemäßigtes Klima ohne extreme Fröste, selbst im Winter. Trotzdem können auch hier kräftige Herbststürme aufziehen und die Fahrt zum Nordkap sehr abenteuerlich gestalten. Fast 150 Kilometer folgen wir auf enger Küstenstraße dem Porsangerfjord, passieren den Tunnel vom Festland zur Nordkapinsel und erreichen die nördlichste Stadt der Welt, Honningsvag. Hier werden wir Lebensmittel- und Treibstoff fassen. Dazu tut etwas Ruhe und Wärme im Nordkap-Museum gut, bevor wir den letzten Abschnitt durch die raue Bergwelt bis zum Nordkap angehen.
Während sich im Sommer Touristenmassen drängen, haben wir das Besuchszentrum, den Parkplatz mit fantastischem Panorama 300 Meter über Atlantik und Arktischem Meer und mit Glück nachts die Polarlichter am Firmament fast ganz für uns allein. Ein bei jedem Wetter unvergessliches Erlebnis.
Die nächsten Wochen reisen wir entlang der norwegischen Küstenlinie gen Süden und haben bis einschließlich der Lofoten beste Aussichten, Polarlichter zu erleben.
Ein Abstecher bringt uns auf die Halbinsel nach Hammerfest, das sich noch immer als nördlichste Stadt der Welt feiern lässt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Eisbärenstatuen und Eisbärenclub samt Ausstellung und Mitgliedschaftsoption begrüßen uns Reisemobilisten herzlich, bevor wir in der benachbarten Bucht von Kirkegårdsbukta wieder nach Polarlichtern Ausschau halten. Neben den Lofoten ist es wohl einer der fotogensten Plätze, wenn es zu besagtem Naturschauspiel kommt.
Bei Alta auf unserem Campingplatz direkt am Wasser stehen die Chancen auf Polarlichter ebenfalls sehr hoch. In Alta hat man zudem das erste Nordlicht-Observatorium der Welt gebaut.
Auf unserem Weg Richtung Tromsø queren wir die Lyngen Alpen, ein Gebirgszug mit 140 Gletschern, der sich ca.90 km in nord-südlicher Richtung entlang des Lyngen-Fjords erstreckt. Wir finden hier atemberaubende Panoramen mit hohen Bergen und schmalen Fjordarmen, die das Herz der Fotografen höherschlagen lassen.
Tromsø gilt als Polarlichterhauptstadt, immerhin ist es per Flieger und Hurtigruten angebunden und auch sonst den Abstecher wert. In der Stadt schlendern wir durch kleine Gassen entlang bunter Holzhäuser. Wer möchte, besucht die berühmte Eismeerkathedrale, das Polaria-Museum oder die nördlichste Bierbrauerei der Welt. Am Abend schwingen wir uns mit der Fjellheisen- Seilbahn rauf auf den 421 Meter hohen Hausberg Storsteinen. Wenn wir Glück haben, fangen wir mit tanzenden Nordlichtern über der größten Stadt Norwegens einen großen Moment ein.
So nahe wie möglich wollen wir an der Küstenlinie bleiben und reisen über Senja auf die Inselgruppe Vesteralen. Streckenführungen über Bergpässe mit atemberaubenden Aussichten und endlosen weißen Stränden führen uns nach Lofoten, die letzte typische Polarlichterregion unserer Reise, immerhin noch 100 – 200 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegen. Die zerklüftete Berglandschaft der Inselgruppe Lofoten ist so einzigartig, dass sich ein Daran-Vorbeifahren verbietet. So wollen wir je nach Wetterbedingungen zwei bis drei Nächte auf den Lofoten verbringen und dabei die spektakulär gelegenen Siedlungen, die Fischerei- und Künstlerstadt Svolvær, das auf zwei vorgelagerten Inseln gelegene Fischerdorf Henningsvær und das am Fuß spitzer Berge gelegene Dorf Reine besuchen. Per Fähre oder Landweg geht es zurück auf das Festland. Statt der Hauptverkehrsroute E6 wählen wir ab Bodø die Küstenstraße F17 und queren mit vielen Fähren die Fjorden- und Inselwelt sowie zum 4. Mal den Polarkreis.
Bei Trondheim lassen wir diese intensive Nordreise ausklingen und feiern unsere erfolgreiche Jagd auf die Polarlichter. Skol!
Wer möchte und noch Zeit hat, kann weiter entlang der Küstenlinie über Bergen und Stavanger bis Kristiansand reisen. Schneller geht es auf der direkten Landwegroute über Oslo und Overland über Schweden und Dänemark.
Bitte beachten Sie, dass wir bei diesem besonderen Tourformat bewusst keine Tagesetappen-Beschreibungen vorgeben.
Aufgrund streckenspezifischer und wetterbedingter Faktoren ist es möglich, dass Abweichungen von der geplanten Route und eventuell sogar Tourverlängerungen um einige Tage eintreten könnten. Es muss immer mit einer eventuell nötigen Änderung der Route gerechnet werden.
Wir übernachten gelegentlich ohne Infrastruktur und fahren gemeinsam tief ins Landesinnere, – immer mit der Sicherheit der Gruppe und der professionellen Teamfahrzeuge, die im Notfall schnell zur Stelle sind. Aufgrund teils sehr enger Straßen bedarf es auf dieser Tour auch einer gewissen Fahrfertigkeit. Eine vorsichtige und besonnene Fahrweise ist allein schon aufgrund des Wechsels von Elchen und Rentieren unabdingbar.