3 – Vom Bryce Canyon in die Mormonenstadt Salt Lake City und weiter bis zum ältesten Nationalpark der Welt

Der Highway 9 führt uns über Serpentinen zum Ostausgang des Zion Nationalparks. Der Tunnel den wir dabei passieren müssen, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut, große Autos bzw. Wohnmobile wurden dabei in der Höhenberechnung nicht mit einkalkuliert 🙂 Deshalb wird er immer für den Gegenverkehr gesperrt, so dass wir mittig fahren und beide Fahrspuren nutzen können.

Bei einem kleinen Rastplatz treffen wir auf Amerikaner, die gerade einen Hirsch geschossen haben. Das tote Tier wird erst einmal auf den Hänger geladen und danach wird daraus Jerky. Was das ist? Das wollen wir beim nächsten Briefing gleich der Gruppe zeigen: getrocknetes Fleisch, teils mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Lecker!

Ein kleiner Vorgeschmack auf unser nächstes Highlight liefert uns der Red Canyon. Seine roten Felsformationen leuchten in der Sonne, wir sind gespannt was uns erst im Bryce Canyon erwartet.

Am Abend tauchen wir ein in die Zeit des Wilden Westen. Rein in die Cowboystiefel, die Frauen in schicke Kleider, die Männer in die Hemden und Jeans, Gewehr an den Mann, Hüte auf, und fertig sind wir zum „Abschuss“. Ein gelungenes Gruppenfoto 🙂

Nach dieser Einstimmung in den Old West stürmen wir im Ebenezer’s Barn & Grill das Büffet. Anschließend heizen die Cowboys auf der Bühne mächtig ein und lassen den Saal beben.

Wir befinden uns auf einer Höhe von ca. 2.500 Meter über dem Meeresspiegel. Die Temperaturen sind im einstelligen Bereich, doch die Sonnenstrahlen wärmen uns auf. Mit dem Shuttle-Bus lassen wir uns in den Bryce Canyon Nationalpark hineinfahren. Wir stehen an der Abbruchkante und staunen, wie über Millionen von Jahren diese unzähligen Felsnadeln, Hoodoos genannt, entstanden sind.

Auf dem Highway 12 kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Zuerst geht es durch gewohnte steinige Landschaft, danach kommen wir in Schneehöhen. Herbstlaubgefärbte Bäume leuchten neben schneebedeckten Tannen, vor uns im Tal liegt der Capitol Reef Nationalpark.

Steile Felswände thronen neben der Straße. Der Capitol Reef begeistert uns mit seiner Gesteinsformation. Er ist so schön, dass Malfreudige ihn sogar auf dem Papier festhalten möchten.

In Utahs Hauptstadt Salt Lake City besuchen wir den Tempel Square und lassen uns auf einer Führung die Enstehung und die Vorzüge des Mormonentums näherbringen. Die heiligen Gebäude dieser Religion sind nett anzuschauen, zu einem Glaubenswechsel hat es bei keinem in der Gruppe gereicht.

Idaho – Diesen Staat durchfahren wir nur, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen. Ein sehr dünn besiedelter Bundesstaat, die Häuserauswahl ist wohl eher bescheiden, so wird das Haus einfach komplett mitgenommen 🙂

Weit entfernt sehen wir schon die Zacken des Grand Teton Nationalparks. Bis wir dorthin kommen, haben wir aber noch einiges vor, denn zunächst stehen 2 Tage Yellowstone auf dem Programm…

Nach einem langen Fahrtag haben wir endlich unser Übernachtungsquartier West Yellowstone erreicht. Das saftige Steak haben wir uns redlich verdient! Mit vollen Bäuchen kugeln wir uns schon fast zum Wohnmobil, der helle Mond leuchtet uns den Weg zurück.

Der älteste Nationalpark der Welt liegt vor uns, der Yellowstone wurde schon im Jahre 1872 gegründet. Der Name rührt von der gelben Farbe des Canyon, in dem der Yellowstone River seinen Weg bahnt. Wasserfälle, dampfende Thermalfelder, Sinterterrassen: die Landschaft ist so unendlich abwechslungsreich.

Die Flüsse erstrahlen tiefblau in der Morgensonne, unzählige Angler versuchen ihr Glück beim Fliegenfischen.

Bären, Wölfe, Elche und viele andere Tiere leben in diesem Park. Vor unsere Kamera haben sich aber nur die Bisons getraut 🙂

Der beeindruckendste Geysir im Park ist der Old Faithful. Alle 60-90 Minuten spuckt er eine bis zu 30 Meter hohe Wasserfontäne. Ein Riesen-Spektakel bei dem sich die Zuschauerreihen schon eine halbe Stunde vorher zu füllen beginnen.

Die dampfenden Geysire und heißen Quellen liegen in einer riesigen Caldera und über einem Magmabecken in über 2.000 Meter Höhe. Immer wieder bringen die bunten heißen Becken ihre Farbenpracht in der Sonne zum Ausdruck.

Die Nacht am Lewis Lake wird kalt, ein Lagerfeuer muss her. Mit Mundharmonika und Stimmungslieder vergessen wir schon fast die niedrigen Temperaturen.